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Differentielles Backup: Warum es wichtig ist und wie es geht!

Daten und Informationen spielen heutzutage in vielen Lebensbereichen eine äußerst bedeutende und entscheidende Rolle. Im Jahr 2019 wurden „nur“ 41 Zettabyte an Daten generiert, und laut einer Studie von IDC und Seagate wird diese Zahl bis 2025 voraussichtlich auf erstaunliche 175 Zettabyte vervierfachen.

Insbesondere im geschäftlichen Kontext wächst der Datenberg kontinuierlich an. Unternehmen setzen verstärkt auf die Devise "Viel hilft viel" und erzeugen, speichern und nutzen immer größere Datenmengen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, Trends zu prognostizieren, Innovationen voranzutreiben und die Effizienz zu steigern. Betrachtet man Unternehmen, die bereits führend im Umgang mit Daten sind, wird schnell klar, dass Daten, wenn sie gezielt und effektiv genutzt werden, die wertvollste Ressource unserer Zeit sind.

Ein plötzlicher Verlust oder das Verschwinden sämtlicher unternehmensrelevanter und kundenspezifischer Daten kann daher verheerende Folgen haben und für betroffene Unternehmen einen schweren Rückschlag bedeuten. Um die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten jederzeit sicherzustellen und sie im Notfall wiederherstellen zu können, sind kontinuierliche Datensicherungen, auch als Backups bekannt, unerlässlich. Die Herausforderung besteht darin, diese Sicherungen möglichst effizient und platzsparend zu gestalten. Genau hier kommen differentielle Backups ins Spiel.

Was versteht man unter einem differentiellen Backup?

Differentielle Backups sind eine Methode der Datensicherung, bei der nach einem vorangegangenen Vollbackup nur die Daten gesichert werden, die seit dem letzten Vollbackup verändert oder neu hinzugefügt wurden.

Um dies zu veranschaulichen, nehmen wir an, dass am Sonntag ein Vollbackup durchgeführt wurde. Im anschließenden differentiellen Backup am Montag werden lediglich die Dateien gesichert, die sich seit dem Sonntag geändert haben oder neu hinzugekommen sind. Das differentielle Backup am Dienstag erfasst dann alle veränderten Daten seit dem Sonntag.

Im Fall einer vollständigen Wiederherstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt sind nur das letzte Vollbackup und das letzte differentielle Backup erforderlich. Dies ermöglicht eine effiziente Wiederherstellung der Daten, da nur diejenigen Informationen wiederhergestellt werden müssen, die seit dem letzten Vollbackup geändert wurden, wodurch Zeit und Ressourcen gespart werden.

Erkennung veränderter Dateien!

Bei der differentiellen Datensicherung werden zur Überprüfung von Änderungen unterschiedliche Ansätze verwendet:

  1. Datenabgleich mittels Zeitstempeln: Beim Abgleich mittels Zeitstempeln werden die Zeitstempel der Dateiversionen aus der letzten Vollsicherung mit dem aktuellen Status verglichen. Wenn der Zeitstempel der Datei im aktuellen Zustand neuer ist, bedeutet dies, dass die Datei seit dem letzten Vollbackup geändert wurde und erneut gesichert werden muss.
  2. Datenabgleich auf Basis von Hashwerten: Bei diesem Ansatz werden zunächst die Hash-Werte der Inhalte der beiden Dateiversionen berechnet. Wenn sich diese Hash-Werte unterscheiden, zeigt dies an, dass die Datei seit dem letzten Vollbackup geändert wurde und in das differentielle Backup aufgenommen werden muss.

Im Fall einer Wiederherstellung wird zunächst die neueste Vollsicherung wiederhergestellt. Anschließend werden die im differentiellen Backup enthaltenen Modifikationen eingespielt. Dabei werden die bereits in der Vollbackup-Datei vorhandenen Daten überschrieben. Das Ergebnis ist eine vollständige Spiegelung des Datenbestands zum Zeitpunkt der differentiellen Sicherung.

Die unterschiedlichen Backup-Typen auf einen Blick!

Je nach Umfang der zu sichernde Datenmenge und der Häufigkeit der Datenänderungen können verschiedene Backup-Methoden sinnvoll sein. Bei der Planung von Backups werden neben der differentiellen Datensicherung auch Vollbackups und inkrementelle Backups verwendet.

Vollbackup: Das Vollbackup, auch als „Vollsicherung“ bekannt, ist die gängigste Methode der Datensicherung. Bei jeder Durchführung eines Vollbackups wird eine komplette Kopie des gesamten Datensatzes erstellt und auf ein Backup-Medium übertragen. Der große Vorteil eines Vollbackups besteht darin, dass es einfach durchzuführen und wiederherzustellen ist, da alle Informationen an einem Ort, nämlich in einem „Datensatz“, gespeichert sind.

Der Nachteil von Vollbackups liegt darin, dass sie aufgrund der wiederholten Kopie aller Daten viel Speicherplatz benötigen und lange Sicherungszeiten in Anspruch nehmen können. Aus Kostengründen und zur Aufrechterhaltung der Produktivität werden Vollbackups oft nur wöchentlich durchgeführt, was bedeutet, dass neue Änderungen über einen längeren Zeitraum ungesichert bleiben.

Inkrementelles Backup: Bei einem inkrementellen Backup werden nur die Daten gesichert, die sich seit dem letzten Vollbackup oder dem letzten inkrementellen Backup geändert oder hinzugefügt wurden. Im Gegensatz zur differentiellen Datensicherung basiert das inkrementelle Backup immer auf dem zuletzt erstellten Backup. Dadurch entsteht eine Kette einer Vollsicherung und mehreren inkrementellen Backups. Der große Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die zu sichernde Datenmenge im Vergleich zu regelmäßigen Vollbackups oder einer rein differentiellen Backup-Strategie reduziert wird, wodurch weniger Speicherplatz benötigt wird.

Allerdings müssen für die Datenwiederherstellung neben der letzten Vollsicherung auch alle aufeinanderfolgenden inkrementellen Backups eingespielt werden. Dies erhöht die Zeit, die für die Wiederherstellung benötigt wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Versagen eines einzigen inkrementellen Backups dazu führen kann, dass alle darauffolgenden Backups nutzlos werden. Daher sollten in bestimmten Intervallen zusätzliche Vollbackups durchgeführt werden, um dieses Risiko zu minimieren.

Vorteile von differentiellen Sicherungen!

Ganz gleich, ob du dich für ein Vollbackup, differentielles Backup oder inkrementelles Backup entscheidest - jede Backup-Methode hat ihre eigene Daseinsberechtigung. Differentielle Datensicherungen nehmen eine Zwischenstellung zwischen vollständigen und inkrementellen Backups ein.

Wenn wir die Vorzüge der differentiellen Backups betrachten, wird deutlich, dass ihr größter Vorteil in der Effizienz liegt. Denn hier werden nur die Daten gesichert, die sich seit dem letzten Vollbackup geändert haben oder neu hinzugekommen sind. Im Gegensatz zu inkrementellen Backups, bei denen eine Kette von zusammenhängenden Backups erstellt wird, bezieht sich jedes differentielle Backup ausschließlich auf die neueste Vollsicherung. Dies reduziert das Risiko, dass die gesamte Backup-Kette nutzlos wird, wenn ein einzelnes Element ausfällt. Zur Wiederherstellung aus einer differentiellen Sicherung benötigst du lediglich zwei Datensätze: das differentielle Backup selbst und die entsprechende Vollsicherung. Die geringere Komplexität ermöglicht es, differentielle Backups problemlos mit Standardwerkzeugen zu erstellen und wiederherzustellen, ohne dass spezialisierte Software erforderlich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Schütze deine Daten vor bösartigen Angriffen und Datenverlusten, indem du differentielle Backups einsetzt! Es ist wichtig zu bedenken, dass jede Backup-Methode, sei es Vollbackup, differentielles Backup oder inkrementelles Backup, ihre eigenen Vor- und Nachteile hat. Um sich optimal vor Datenverlust durch Internetangriffe, Hardwarefehler, menschliche Fehler und Naturkatastrophen zu schützen, empfiehlt es sich, alle drei Backup-Arten in Ihre individuelle Backup-Planung zu integrieren und in regelmäßigen Abständen durchzuführen.

Möchtest du ebenfalls von den Vorteilen differentieller Backups profitieren und deine Unternehmensressourcen optimal nutzen? Hast du Fragen zu diesem Thema? Zögere nicht, uns zu kontaktieren!